Bildliche und gedankliche Impressionen aus dem Bienenjahr auf Le Monterrant

Auf diesen Fotos können Sie mit uns die Bienen und die jeweils im Bienen-Rhythmus anfallenden Vorbereitungsarbeiten durch das Jahr begleiten. Es sind das die ‚Sonntage‘ unserer Berührungen von Biene und Mensch.

Ich öffne nur sehr selten die Beuten, meine oft täglichen Besuche bei den Bienen beschränken sich in der Regel auf Beobachtungen vor und um die Behausungen. Seit vielen Jahren behandle ich die Völker nicht routinemäßig gegen die Varroa-Milbe, lasse mir und den Tieren aber die Freiheit, , sie wenn ich es als nötig erachte mit Homöopathie und mit nach Bio-Richtlinien zugelassenen Mitteln zu unterstützen. Ebenso verfahre ich mit der Fütterung. Völkerverluste von 5–20 % pro Jahr (nicht nur Winterverluste) sind bei uns damit gewissermaßen ’natürlich‘ geworden. Einige Völker leben sehr lange, teils über 10 Jahre. Sie erneuern ihre Königinnen entweder über den Schwarmtrieb oder über stille Umweiselungen, andere Völker dagegen haben eine aktive Zeit von 4-5 Jahren und sterben dann aus.

Ich lasse meine Bienenvölker völlig frei schwärmen: eine intensive Zeit des inneren und äußeren Hinhörens beginnt! So freudig wie ich diese Zeit erwarte, so froh bin ich, wenn sie sich dann auch wieder beruhigt: vor allem die Nachschwärme kommen 1-2 Nächte in den Keller zum ‚Beruhigen‘. Zu diesen Zeiten steht ein Schild ‚Attention Abeilles‘ an der Kellertüre und ich versuche, den Überblick nicht zu verlieren, wenn laufend bis zu 9 Schwärme unten stehen, die nur auf eines warten: ans Licht und in die Wärme zu kommen!!!

An dieser Stelle darf vielleicht gesagt werden, dass ich kein Verfechter irgendeiner ‚muss‘ oder ’niemals‘ Haltung bin. Die Besuche bei Imkern und Bienen-Freunden als TSA (Technicienne Sanitaire Apicole) zeigen mir immer wieder, dass das Bemühen und Sorgen um die Bienenvölker bei den meisten Imkern unabhängig von ihrer Betriebsweise tief empfunden ist. Die Methoden sind dennoch immer wieder zu hinterfragen, auch meine eigenen. Manche sogenannte moderne Technik schmerzt mich, lässt mich aber auch nach einem größeren Zusammenhang suchen.

Die wunderbare Palette der Möglichkeiten hier am Hof ergibt sich aus der Tatsache, dass wir einen Pflanzenbestand in ursprünglicher Vielfalt beherbergen, der Hauptbestandteil allen Überlebens ist. Außerdem sind die nächsten Bienenstände immerhin 3-7 km entfernt… ‚man‘ trifft sich also bei Gelegenheit, ist aber nicht bedrängt. Die Behausungen der Bienen sind mein persönliches Steckenpferd, aber auch nur deshalb, weil ich die Zufriedenheit unserer Bienen und die warm-duftende Atmosphäre der Strohbeuten nun schon lange kenne und sehr zu schätzen gelernt habe. Merci.

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