Blogbeitrag zu Lüneburger Stülpern

Die Geschichte des Lüneburger Stülpers scheint so alt zu sein wie die Heideimkerei selbst. Rob van Hernen, ein passionierter Imker, Bewahrer, Restaurator und Kursleiter rund um den Stülper, korrigierte meine ersten Versuche dieser erstaunlich schweren, kompakten Beutenform. Das Band zum Binden sollte aus Wurzelrinde bestehen, nicht aus Breitbandrattan. Die Innenmaße sollten zwischen 31-33 cm liegen, die Außenmaße bei 42-45 cm, optisch also fast so breit wie hoch. Bei kleinen Völkern ist die Inspektion einfacher, wenn der Korb nicht viel höher ist. Bei Bedarf sind Zusatz-„Ringe“ im Laufe der Saison üblich.

Das Flugloch ist 8 mm hoch und 6-8 cm breit und liegt bei den alten Körben meist direkt unter der Deckenwölbung im ersten Wulst der Wandgeraden. Manche alten Körbe sind so dicht gewickelt, dass man innen kaum noch das Stroh sieht, mit bis zu 66 Bindungen pro Ring und einer Bindebreite von 8-10 mm.

Bei einer Wulstdicke von 5 cm hat der traditionelle Korb 12-14 Wülste. Er wächst pro Rundung um 3 cm, da die neue Strohwindung zu 3/4 in die vorhergehende eingebunden wird, wodurch eine fast gerade Wand entsteht.

Zum Abschluss erinnerte Rob an das Sprichwort der Korbbinder: Die ersten 200 verschenke oder verkaufe und dann binde für dich. Mit etwas Humor darf ich sagen, dass, wenn Sie hier einen kaufen können, ich also noch nicht bei meinen 200 Stülpern bin!

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